Vasektomie: Sichere Verhütung nach abgeschlossener Familienplanung
Sobald die Familienplanung abgeschlossen ist, stellt sich für Eltern erneut die Frage nach einer geeigneten Verhütungsmethode. Diese sollte selbstverständlich möglichst eine hohe Sicherheit bieten, mit wenigen Nebenwirkungen und geringem Aufwand verbunden sein. Diese Kriterien erfüllt die Vasektomie, also die Sterilisation des Mannes.
Vasektomie als sichere Verhütungsmethode
Unter den vielen möglichen Verhütungsmethoden gehört die Vasektomie zu den besonders sicheren Verfahren. Hierbei werden die Samenleiter des Mannes durchtrennt, so dass keine Spermien beim Samenerguss austreten können. Dadurch ist eine ungewollte Befruchtung nahezu ausgeschlossen. Um die hohe Sicherheit der Vasektomie zu garantieren, wird frühestens sechs Wochen nach dem Eingriff ein Spermiogramm erstellt. Damit lässt sich überprüfen, dass der Eingriff vollkommen korrekt durchgeführt wurde. Ein erneutes Zusammenwachsen der Samenleiter wird dadurch verhindert, dass während des Eingriffs die Samenleiter nicht einfach nur durchtrennt werden.
Zusätzlich entfernt der Arzt ein kurzes Stück der Samenleiter und verhindert dadurch, dass im Rahmen der Wundheilung möglicherweise die durchtrennten Enden erneut zusammenwachsen.
Was man über den Eingriff wissen sollte
Eine Vasektomie ist in der Regel ein ambulanter Eingriff, der mit örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Der eigentliche Eingriff ist daher meistens nach weniger als 30 Minuten abgeschlossen. In den folgenden Tagen sollte ein Mann mit Schwellungen, Blutergüssen und leichtem Druckschmerz rechnen. Je schneller und effizienter der Bereich nach der OP gekühlt wird, desto geringer fallen die Nachwirkungen aus. Da kleine Einschnitte im Bereich des Hodensacks notwendig sind, muss eine gewisse Zeit für die Wundheilung eingeplant werden. In den folgenden zwei Wochen sollte man daher auf Sport und übermäßig anstrengende Arbeiten verzichten.
Zu den möglichen Risiken einer Vasektomie gehören vor allem Wundheilungsstörungen. Genaueres erfährt man bei einem im Vorfeld stattfindenden Beratungstermin bei seinem Facharzt. Wichtig ist auch, dass unmittelbar nach der Vasektomie weitere Verhütungsmethoden genutzt werden müssen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Bis zu sechs Wochen lang kann sich noch Samenflüssigkeit in den Samenleitern befinden. Erst nach dem erfolgten und ausgewerteten Spermiogramm lässt sich mit Sicherheit ausschließen, dass eine Befruchtung möglich ist.
Für wen ist eine Vasektomie geeignet?
Da es sich bei der Vasektomie um eine endgültige Methode der Verhütung handelt, ist sie nur nach abgeschlossener Familienplanung sinnvoll. Das gilt selbstverständlich auch für Paare, die nach reiflicher Überlegung einen Kinderwunsch für sich komplett ausschließen. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich eine Vasektomie zwar rückgängig machen, das ist jedoch ein komplizierter Eingriff ohne Garantie auf Erfolg. Wer sich derzeit nicht sicher ist, ob er sich zu einem späteren Zeitpunkt noch eigene Kinder wünscht, der sollte daher über alternative Verhütungsmethoden nachdenken. Bei absoluter Sicherheit über einen nicht mehr vorhandenen Kinderwunsch ist die Vasektomie eine sichere, nebenwirkungsarme und langfristig kostengünstige Methode der Verhütung für den Mann.