Alltag

Wickelplatz einrichten: Anleitung für frischgebackene Eltern

Nach der Geburt gehört das Wickeln des Babys zu den häufigsten Aufgaben der Eltern. Umso wichtiger ist die Einrichtung einer perfekten Stelle für den Wickeltisch oder die Wickelkommode.

Wickelplatz einrichten: Welche Zimmer kommen in Frage?

Jeden Tag wird ein neugeborener Säugling etwa sechs bis acht Mal gewickelt. Für einen problemlosen Ablauf macht es Sinn, den Wickeltisch oder die Wickelkommode mit allem auszustatten, was nötig ist. Ein Wickelplatz kann in jedem Zimmer eingerichtet werden, also zum Beispiel im Kinderzimmer, im Bad oder im Wohnzimmer. Ein fester Wickelplatz hängt natürlich auch von den Platzverhältnissen in der Wohnung ab. So muss der Wickeltisch oder die Wickelkommode ausreichend Platz erhalten. Wird der Wickelplatz ins Badezimmer verlegt, ist stets fließend Wasser parat. Aber auch die Zimmertemperatur spielt eine wichtige Rolle.

Damit dem Baby nicht kalt wird, gelten Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad Celsius im Zimmer als ideal. Für kühle Tage kann die Anschaffung einer Wärmelampe Abhilfe schaffen. Sie lässt sich über dem Wickeltisch an der Wand montieren und sorgt umgehend für Wärme, damit der Säugling nicht auskühlt.

Ein Wickelgestell oder eine Wickelkommode verwenden?

Es werden mehrere Varianten an Wickelplätzen angeboten. So gibt es die bewährte stationäre Wickelkommode, Wickeltische, die mit Rollen versehen sind, sowie Wickelgestelle für Waschmaschine oder Badewanne. Am häufigsten findet eine Wickelkommode Verwendung, da sie besonders stabil ist. In ihr lassen sich Utensilien wie frische Windeln, Handtücher, Puder und Creme gut unterbringen. Die Kommode oder der Tisch zum Wickeln sollten über eine qualitativ gute Verarbeitung verfügen. Als gute Maße gelten etwa 85 x 75 Zentimeter, die Mindestgröße beträgt 75 x 60 Zentimeter. In den Produkten dürfen sich keine Klebstoffe, Lösungsmittel oder andere Schadstoffe befinden, da sie die Gesundheit des Kindes negativ beeinträchtigen können.

Auf die Höhe des Wickelplatzes achten

Auf dem Wickeltisch wird nicht nur gewickelt, sondern auch gerne mit dem Baby gespielt oder gekuschelt. Damit der Wickelplatz auch für die Eltern angenehm ist, sollte auf seine passende Arbeitshöhe geachtet werden. Es ist ratsam, die Wickelauflage ein wenig über der Hüfte unterzubringen. Auf diese Weise lässt sich eine Haltung einnehmen, die den Rücken der Eltern schont, wenn sie ihr Kind wickeln. Besteht ein umfangreicher Größenunterschied, sind auch Wickelkommoden mit Wickelauflagen erhältlich, deren Höhe sich verstellen lässt.

Wickelplatz einrichten: Welche Utensilien werden benötigt?

Bei der Einrichtung des Wickelplatzes ist natürlich darauf zu achten, dass die passenden Utensilien zum Wickeln bereitstehen. Dazu gehören:

Die Wickelauflage

Die Wickelauflage ist wichtig, damit das Baby eine weiche Unterlage bekommt. Sie sollte ruhig etwas umfangreicher sein. Mit einem waschbaren Bezug lässt sich die Auflage regelmäßig reinigen. Es wird empfohlen, auf eine Wickelauflage zu verzichten, die PVC (Polyvinylchlorid) enthält. So befinden sich in Kunststoffen aus PVC Weichmacher, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Sie werden durch die Haut aufgenommen. Als besser gelten waschbare Bezüge aus PP oder PE Kunststoff.

Windeln und Zubehör

Zu den wichtigen Utensilien zum Wickeln gehören natürlich die Windeln, die regelmäßig parat sein sollten. Weiteres wichtiges Zubehör sind Öltücher oder Feuchttücher. Alternativ kann auf eine Schale mit einem Waschlappen sowie lauwarmem Wasser zurückgegriffen werden. Der Lappen gilt für die sensible Haut des Babys sogar als günstiger. Feuchttücher sind jedoch gut zu gebrauchen, wenn das Baby unterwegs gewickelt werden muss. Ebenfalls nicht fehlen dürfen Wundsalbe, ein Windeleimer zur Entsorgung der benutzten Windeln, sowie saubere Kleidung. Das Zubehör lässt sich in einer Wickelkommode gut aufbewahren.

frau wickelt baby
Antonio Guillem/shutterstock.com

Ist keine Kommode vorhanden, lässt sich auf Körbchen oder Boxen zur Aufbewahrung zurückgreifen. Wichtig ist jedoch, dass sie sich in unmittelbarer Nähe des Wickelplatzes befinden. Sinnvoll kann zudem ein Regal sein, in dem sich das Zubehör verstauen lässt. Wer über eine Wickelkommode verfügt, bringt das Zubehör am besten in den oberen Schubfächern unter. Auf diese Weise wird das Baby nicht aus den Augen gelassen, wenn es auf der Kommode liegt. Ein umstrittenes Zubehörteil stellt der Windeleimer dar. So erzeugen benutzte Windeln einen unangenehmen Geruch.

Aus diesem Grund entsorgen zahlreiche Eltern die Windeln lieber gleich in der Mülltonne. In der Nacht ist dies allerdings nicht immer möglich. In diesem Fall gelten Windeleimer, die sich luftdicht verschließen lassen, durchaus als sinnvoll. Letztlich muss jedoch jeder diese Anschaffung selbst entscheiden.

Die Beleuchtung des Wickelplatzes

Der Wickelplatz sollte selbstverständlich auch gut beleuchtet sein, wenn am Abend oder in der Nacht die Windeln ausgetauscht werden. In der Regel reicht das normale Licht dazu aus. Allerdings kann es dazu führen, dass das Baby dann richtig wach wird, was das Einschlafen erheblich erschwert. Als hilfreich gilt daher die Verwendung eines speziellen gedämmten Nachtlichtes. Es wird empfohlen, das Nachtlicht in der unmittelbaren Umgebung des Wickelplatzes anzubringen.

Hübsche Dekorationen

Um das Baby etwas vom Wickeln abzulenken, sind Dekorationen hilfreich, die seine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, sodass dem Kind nicht langweilig wird. Bewährt dabei haben sich hübsche bunte Mobiles, die sich gut für die ganz Kleinen eignen. Manche Mobiles spielen sogar Musik. Auch Fotos an der Wand gelten als schöne Verzierungen. Wird das Baby älter, sind kleine Spielzeuge wie eine Rassel zu empfehlen.

Das Baby auf dem Boden wickeln

Mangelt es an Platz für eine Wickelkommode oder ist der Geldbeutel zu klein, lässt sich das Baby auch auf dem Fußboden wickeln. Dazu wird einfach eine bequeme Decke ausgelegt. Sie lässt sich mit einer Einweg-Wickelunterlage oder einem Handtuch abdecken. Zu empfehlen sind zudem Wickelauflagen aus Kunststoff. Durch sie hat es der Säugling etwas weicher. Um genügend Platz für das Kind zu gewährleisten, sollte ein größeres Modell ausgewählt werden, sofern genügend Platz vorhanden ist.

Auf die Sicherheit achten beim Einrichten des Wickelplatzes

Auch der Sicherheitsaspekt ist nicht zu unterschätzen. Damit keine Gegenstände auf das Baby herabfallen, sollten Dinge, die über ein größeres Gewicht verfügen, besser deutlich außer Reichweite des Wickelplatzes gebracht werden. Wird das Baby älter, bedeutet das auch eine Zunahme seiner Aktivität. So muss stets ein Auge auf das Kind geworfen werden, damit es nicht vom Wickeltisch fällt.

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